Am 14.02.1940 ist einer der größten Freiheitskämpfer in Deutschland zur Welt gekommen. Mit seinen Büchern und Beiträgen hatte er viele tausende Menschen mit dem Virus der Freiheit anstecken können. Er hatte das Talent bessen, mit einfachen Worten marktwirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären, basierend auf der Logik. Unser ehemaliger Nationaltorhüter Oliver Kahn lobte in einer Talkshow Baader´s Buch Geld, Gold und Gottspieler.

Nach Roland Baaders Tod am 12.01.2012 begeistert er noch heute viele Menschen.
Zu seinem Geburtstag wurde von seinen Hinterbliebenen und Freunden zum diesjährigen Roland Baader Treffen geladen. Viele Fans, Freunde, Familienangehörige, PDV Mitglieder (unter anderem der Landesvorsitzende von Baden-Würtemberg, Daniel Thamm und der stellvertretende Bundesvorsitzende Sven Teichmann), hatten sich am 14.02.15 im Schützenhaus in Kirrlach getroffen. Nach der Begrüßung ging es schon los mit einem Spaziergang zu Roland Baader´s Grab. Dort angekommen, wurden Blumen nieder gelegt und noch einige schöne Worte zum Gedenken an ihn gesprochen. Danach ging es mitten durch den Faschingstrubel, vorbei an den vielen schwarzgemalten Gesichtern, was angeblich da in der Region Tradition sein soll. Im Schützenhaus wieder angekommen, gab es erstmal ein schmackhaftes Abendbrot und dazu ein kühles Bier. Mit gefüllten Gläsern kamen wir auch schon zur Roland-Baader-Auszeichnung. Der Preisträger dieses Jahres, der Herausgeber des liberalen Magazins “eigentümlich frei”, André Lichtschlag, wurde mit einem kurzen Vortrag über sein Leben vorgestellt. Herr Lichtschlag, der positiv geschockt war, nahm den Preis mit den Worten von Roland Baader entgegen: „Das einzig wahre Menschenrecht ist das Recht, in Ruhe gelassen zu werden“.Trotz seiner Bescheidenheit nahm er den Preis letztendlich mit großer Freude entgegen. Der langjährige Kollege und Freund Lichtschlags, Ulrich Wille, erzählte anschließend in seinem sehr amüsanten Vortrag, wie er auf den Liberalismus gestoßen war: im Internet fand er einen Post: „Steuern sind Raub“, diese Wordphrase ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf und beschäftigte ihn immer wieder. Er erzählte, wie er später zu dem “eigentümlich frei” Magazin gekommen ist, nach mehrmaligem Drängen von André Lichtschlag. Bis heute ist er da geblieben. Nach der unterhaltsamen Rede ging der Abend mit spannenden Diskussion an den einzelnen Tischen zu Ende. Einige gingen dann noch in die Stadt, um sich bei den Narren unterzumischen.

Der nächste Tag ging mit einem gemütlichen Frühstück los, und die Ouvertüre hatte Dirk Müller, auch bekannt unter dem Namen Mister Dax. Er musste auf eine Videobotschaft zurückgreifen und entschuldigte sich, dass er leider nicht persönlich dabei sein konnte. Seine Botschaft, dass die soziale Marktwirtschaft eine tolle Errungenschaft in der Geschichte Deutschlands gewesen wäre, wurde allerdings aus liberaler Sicht von vielen als “ketzerisch” aufgenommen. Weitere Themen waren die Ereignisse in der Ukraine, sowie Das thema Geld. Die nächsten Vorträge handelten vom Geld , Gold und Gottspieler. Das Geld wurde von Susanne Kablitz vorgetragen, sie änderte ihren Vortrag aufgrund der Videobotschaften von Dirk Müller und machte nach Art Roland Baaders eine Definitions-Frage-Runde zu Worten wie Kapitalismus, Geld und vielen weiteren Begriffen.
Der nächste Redner war Peter Boehringer, er hatte sich das Thema Gold vorgenommen, und warum Gold Geld darstellt, Papierscheine jedoch nicht.
Der letzte Vortrag von Kristofer Berking handelte vom Interventionismus der Gottspieler in der Politik, von Landwirtschaft, Imkerei, Gesundheit und der Auslandspolitik von Deutschland. Wobei die klare Trennung zwischen der einzelnen Intervention des Individuums und des systematischen Interventionismus etwas fehlte und zu vielen Diskussionen führte, welche sich dann bis in die anschließende Fragerunde zogen.

Ich will mich noch bei allen Beteiligten und den Organisatoren des Roland-Baader-Treffen recht herzlich bedanken für diese tollen Tage. Besonders muss ich mich für die Gastfreundschaftlichkeit von Daniels Freundin und Daniel selbst bedanken, sie haben mich aufgenommen wie einen alten Freund, obwohl wir uns vorher noch nicht persönlich kannten.

Vielen Dank für das schöne Wochenende!
Sven Teichmann