Die Partei der Vernunft (PDV) wird Gründungsmitglied der Internationalen Allianz Libertärer Parteien (IALP). Am 6. März 2015 nahmen die Vertreter der Partei der Vernunft, Bundesgeschäftsführerin Maria Zanke und Bundesgeneralsekretär Dirk Hesse, am Gründungstreffen der International Alliance of Libertarian Parties (IALP) im südenglischen Bournemouth teil und unterzeichneten das Gründungsdokument .

Die Ziele der Allianz sind die Schaffung und Erweiterung eines weltweiten Netzwerkes unabhängiger, libertärer Parteien. Auf internationaler Ebene wollen die Mitglieder sich über politische Strategien, Taktiken, Erfahrungen und bewährte Methoden austauschen und Parteigründungen unterstützen. Die Allianz entwickelt damit eine globale Marke für libertäre, marktwirtschaftliche Perspektiven und Lösungen. Zudem steht die IALP für aktive Veränderung in der Politik. Da nur libertäre Parteien Mitglieder sein können, unterscheidet sich die Allianz klar von Think-Tanks und Diskussionsgruppen, mit denen sie nicht in Wettbewerb tritt.

Zu den Erstunterzeichnern gehören die Vertreter von libertären Parteien aus USA, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Frankreich, Spanien, Italien, Schweiz, Deutschland, Tschechien, Russland und Südafrika. Die offizielle Sprache wird britisches Englisch sein. Als legalen Sitz der Organisation entschieden sich die Mitglieder für die Schweiz. Der auf zwei Jahre gewählte Vorsitzende, Geoffrey Neale (USA), betonte humorvoll: „Libertäre Menschen in einer Organisation zusammenzubringen ist in etwa so schwierig, wie eine Herde Katzen zu hüten.“ Folglich gaben sich die Mitglieder nur wenige Regeln, wählten einen Vorstand von minimaler Größe und zogen keine weiteren Hierarchieebenen ein.

Der nächste Schritt wird die Erstellung einer Webseite mit einem Diskussionsforum und internationalen Ansprechpartnern sein. Libertäre definieren sich über das vollständige, uneingeschränkte Eigentumsrecht an sich selbst und den erwirtschafteten Früchten ihrer Arbeit. Sie stehen für ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben und das Recht auf das Streben nach dem eigenen Glück. Anspruchsrechte gegen Andere lehnen Libertäre ebenso ab wie die Bevormundung durch einen starken Staat. Stattdessen akzeptieren sie nur Ausschlussrechte und streben eine freie und gerechte Wirtschaft mit fairem Wettbewerb nach den Erkenntnissen der „Österreichischen Schule“ an, in welcher staatliche Eingriffe und besonders ein staatliches Währungsmonopol nichts verloren haben. Das Recht auf freie Wahl des Geldes, sowie Vertragsfreiheit, die garantiert, dass das Recht auf freie Vereinbarungen ohne die Einmischung Dritter die Grundlage des gemeinschaftlichen Zusammenlebens bilden, sind die wichtigsten Kernforderungen der Libertären.

So wurde der geringe Mitgliedsbeitrag für laufende Kosten der Organisation auch nicht in Dollar oder Euro definiert, sondern in Gold. Maria Zanke: „Mich hat besonders die Harmonie und Konstruktivität der Teilnehmer beeindruckt, sowie deren Humor und die Entschlossenheit, für die Freiheit einzutreten.“ Dirk Hesse ergänzt: „Viele Menschen sind heute betrunken von lauter Staat. Der Weg zu mehr Freiheit und Demokratie, und darunter verstehe ich, dass ich selbst über die Verwendung meines verdienten Geldes entscheiden darf, ist noch weit. Wir sollten unseren Fokus auf das gemeinsame Ziel und Synergien ausrichten.“

11. März 2015 Maria Zanke und Dirk Hesse