FDP verliert 3/4 ihrer Wähler bei Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen


Afd (facebook post)

Hinweis: Alle Zahlen liegen den Endergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik und dem Statistischen Landesamt des Freistaates Sachsen zugrunde.

 

Es ist gängige Praxis, Wahlergebnisse entsprechend dem prozentualen Anteil der jeweiligen Parteien und Kandidaten an allen abgegebenen gültigen Stimmen zu präsentieren. Dabei werden die Veränderungen zum Ergebnis der vorherigen Wahl in häufig geringfügig erscheinenden Prozentpunkten angegeben. Doch wenn man ein genaueres Bild von der Wählerdynamik vermitteln möchte, sollte man einmal die absoluten Zahlen aller Wählerstimmen heranziehen. So lässt sich aufschlussreicher feststellen, wie viele Wähler eine Partei im Vergleich zur Vorwahl dazugewonnen oder verloren hat? Im Falle der letzten Landtagswahl in Sachsen und Thüringen vom 1. September 2024 lifern die Ergebnisse auf diese Weise auch gleich viel beeindruckendere Zahlen. Gemessen am prozentualen Anteil an den Gesamtwählerstimmen konnte die AfD in Thüringen im Vergleich zu 2019 ihr Ergebnis um überschaubare 9,4 % steigern. Doch der tatsächliche Zugewinn in Höhe von 137 322 Stimmen beträgt stolze 52,94 %.

 


In diesem Licht lässt sich die AfD als der große und die CDU als der kleine Wahlsieger in Sachsen und Thüringen betrachten. Die Ampelparteien wurden hingegen gnadenloser abgestraft, als es die gängige Leseweise vermuten lässt. Darf sich die SPD in Sachsen noch als Kuriosum zufriedengeben, indem sie in absoluten Wählerstimmen zwar leicht dazugewonnen hat, im Gesamtverhältnis aber dennoch schlechter abschnitt als 2019, muss sie ansonsten gemeinsam mit den Grünen Verluste von 20 % - 36 % hinnehmen. Die Linke verzeichnet sogar einen Wählerabgang von über 50 % in beiden Ländern.

 


Das einprägsamste Beispiel liefert jedoch die FDP. Nicht genug, dass sie zum wiederholten Male den Einzug in den sächsischen Landtag verfehlt hat, nun muss sie ihre Sitze auch in Thüringen räumen. In beiden Ländern hat sie über ¾ (über 75 %) ihrer Wählerschaft verloren und ist damit der Spitzenverlierer vom letzten Sonntag. Ein mahnendes Beispiel für alle liberalen und libertären Kräfte, was passiert, wenn man einen Kompromiss zu viel eingeht. Individuelle Freiheit ist nicht verhandelbar.

Die große Abkehr von der FDP zeigt, dass es eine klassisch-liberal/libertäre Lücke in Deutschland zu füllen gilt. Die PdV nimmt diese Herausforderung gerne an.





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