Wie steht die PDV zum Euro? – Ein Interview zum Wahlprogramm der Partei der Vernunft mit Geschäftsführerin Maria Zanke

Auszug aus dem Wahlprogramm:

Kritik am Euro

Der Euro ist (wie zuvor die D-Mark) ein staatliches Geld. Er ist außerdem das einzige vom Staat zugelassene Geld. Somit handelt es sich um ein Monopol. Monopole haben sich immer als nachteilig für den Verbraucher erwiesen.

Beim Euro legen der Staat bzw. die EZB die Geldmenge (über EZB-Käufe von Staatsanleihen, die Festlegung der Mindestreservesätze u.a.) und den Preis des Geldes (den Zins) weitgehend fest. Das wichtigste Gut der Volkswirtschaft wird planwirtschaftlich gesteuert. Der Autor Roland Baader hat das als „Geldsozialismus“ bezeichnet.

Planwirtschaft hat bisher nie funktioniert. Im Falle des Euros zeigt sich dieses Nicht-Funktionieren in Inflation, Eurokrise, Bankenkrisen und Verschuldungskrisen.

Der Euro wirkt wie eine Steuer

Wenn der Euro an Wert verliert, weil zusätzliches Geld geschaffen wird, dann ist dies de facto eine Steuer. Eine Steuer die wir alle seit Jahren bezahlen, durch steigende Preise und den Wertverlust unserer Ersparnisse.

Eine Steuer, die vor allem die Ärmeren hart trifft. Wer nahezu sein gesamtes Einkommen für Konsum ausgeben muss, dem schaden steigende Preise am meisten.

Neben der Steuer haben wir auch noch eine Lohnkürzung, denn ein Wertverlust des Euros bedeutet logischerweise auch einen Wertverlust der in Euro bezahlten Löhne.

Der Ökonom Ludwig von Mises brachte es einmal folgendermaßen auf den Punkt:

„Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass Inflation kein Akt Gottes ist, dass sie keine Naturkatastrophe ist und keine Krankheit. Inflation ist eine politische Strategie.“

Die Partei der Vernunft steht für eine grundlegende Reform des Geld- und Finanzsystems. Nach der Lehre des Nobelpreisträgers Friedrich August von Hayek bedeutet dies das Zulassen alternativer Geldformen. Historisch sind Gold und Silber die beliebtesten und stabilsten Geldformen gewesen. Der Staat darf nicht länger bestimmen, welches Geld die Bürger als Zahlungsmittel annehmen müssen. Wenn die Menschen hier frei wählen, setzt sich automatisch das wertstabilste Geld durch (Gresham‘sches Gesetz). Das Geldmonopol entfällt.

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