Von Bauern und Räubern

Es ist eine Ungerechtigkeit im Gange. Der “gütige” Staat hat sich zu viel Unrecht auf ein Mal erlaubt. Seine Opfer sind auf die Straße gegangen. Nicht um Gewalt zu üben, sondern in einem verzweifelten Versuch, beim Establishment Gehör zu finden.

Was mich allerdings an den Bauernprotesten stört, ist das Fehlen einer zentralen Ethik in ihren Forderungen. Zwar protestieren rechtschaffene Menschen gegen die Ungerechtigkeit, fordern aber nicht etwa deren Abschaffung, sondern lediglich die Linderung oder noch schlimmer Verlagerung der Last auf ihre wertschöpfenden Mitmenschen, die eigenen Mitbürger, die genauso rechtschaffen und genauso betroffen sind wie sie selbst.
Frei nach dem Motto: “Friss meinen Nachbarn zuerst und komm erst dann zu mir!”

Kann sich daraus etwas Gutes entwickeln? Wohl kaum! Der Staat wird sich alle holen, einige früher, andere später.

Es macht keinen Sinn, ein Ungeheuer zu bitten, die Anderen zum eigenen Nutzen auszurauben! Statt um Gnade zu flehen, sollte nach dem verlangt werden, was einem zusteht! Es handelt sich nicht um ein Privileg, was gewährt oder weggenommen werden kann, sondern um etwas Fundamentales – das Recht auf die Früchte der eigenen Hände Arbeit und das Eigentum, was dadurch entsteht.

Was wäre demzufolge die richtige Forderung? Das Senken der Steuern für alle Menschen (aktuell müssen wir etwa die Hälfte des Kraftstoffpreises an den Staat abtreten). Also nicht das Beibehalten eines Privilegs, auch nicht das Erschaffen neuer Privilegien, sondern das Recht für alle, nicht im Namen des Gemeinwohls ausgeraubt zu werden. Ganz egal, wie dieses Gemeinwohl vom Establishment definiert wird.